Die Verkehrswende muss auch 2024 weitergehen! - ADFC Oranienburg

Die Verkehrswende muss auch 2024 weitergehen!

Das war ein aufregendes und ereignisreiches Fahrrad-Jahr, das in diesen Tagen in Berlin zu Ende geht. Neuwahl, Radwegestopp, Massendemonstrationen und dennoch viel Freude und Begeisterung beim Radfahren. Ein Jahresrückblick.

Spaß am Radfahren und für das Berliner Mobilitätsgesetz: circa 1000 Menschen nahmen an der ADFC-Kreisfahrt teil, die im September 2023 stattfand. © Karl Grünberg / ADFC Berlin

Eberhard Brodhage und Hannelore Lingen, Vorsitzende vom ADFC Berlin, schauen zurück auf einen Radwegestopp, auf Massendemonstrationen aber auch auf jede Menge Freude und Begeisterung fürs Radfahren.

Trotz aller politischen Widrigkeiten, die wir Radfahrer:innen in diesem Jahr ertragen mussten, bleibt bei uns zuallererst Freude und Begeisterung im Gedächtnis. Da sind die vielen Menschen, die zu unseren Fahrrad-Checks gekommen sind, um ihre Bremsen oder das Licht prüfen zu lassen. Da sind die vielen Kinder, die sich auf unseren Kidical Mass-Demonstrationen tapfer in die Pedale stemmten – mit einem ansteckenden Lachen im Gesicht. Und da ist das großartige Gefühl – zusammen mit vielen anderen – innerhalb weniger Tage eine Demonstration mit 13.000 Menschen auf die Beine gestellt zu haben, um gegen den Schreiner-Radwegestopp zu protestieren. 

Los ging 2023 jedoch mit der großen Sorge, um das Ergebnis der Wiederholungswahl in Berlin. Und leider wurde sie bestätigt: schon die Koalitionsvereinbarung der neuen CDU/SPD-Landesregierung torpedierte das Berliner Mobilitätsgesetz. Im Juni dann der nächste Schlag: die neue Verkehrssenatorin setzte den Bau aller geplanten circa 60 Radwege aus. 

Nicht mit uns! Fast jeden Tag gab es Fahrrad-Demos: von der besagten großen am 2. Juli mit 13.000 Teilnehmenden, über viele kleinere Demos in den Bezirken bis zu unserer jährlichen Sternfahrt mit mehr als 50.000 begeisterten Radfahrenden. Und überall war die Botschaft klar: die Verkehrswende muss weitergehen, das Berliner Mobilitätsgesetz muss umgesetzt werden!

Im April 2023 wählte die ADFC Mitgliederversammlung einen neuen, paritätischen Landesvorstand. Vom ersten Tag an ging es uns um eine klimagerechte, lebenswerte und fahrradfreundliche Stadt. Wir führten Gespräche mit den Parteien und der Verwaltung, setzten uns für die stärkere Vernetzung im Umweltverbund ein und stellten Öffentlichkeit in den Medien her. Jetzt – am Ende des Jahres –glauben wir, dass unsere Botschaften angekommen sind: der Radwegestopp wurde zurückgenommen, die SPD macht sich für den Erhalt des Mobilitätsgesetzes stark.

Wir werden alles daransetzen, dass das Radverkehrsnetz dann auch auf der Straße ankommt.

All das wäre nicht ohne eure Unterstützung und euren Zuspruch möglich gewesen. Nicht zu vergessen, der Spaß und das Engagement der mehr als 60 Tourenleitenden, die im letzten Jahr 350 geführte Radtouren und Wanderungen in Berlin und Brandenburg angeboten haben.

Für all das möchten wir uns bei unseren mittlerweile mehr als 20.000 Mitgliedern, allen Unterstützer:innen und den mehr als 200 Ehrenamtlichen des ADFC Berlin bedanken.

Im neuen Jahr geht unsere Arbeit weiter: die Umsetzung des Mobilitätsgesetzes und des Radverkehrsplans bleiben unser Maßstab. Bitte unterstütze uns bei unserer Arbeit: durch deine Mitgliedschaft, durch deine Mitarbeit als „Aktiver“ in unserem Verein oder durch deine Spende.

Euer Eberhard Brodhage und eure Hannelore Lingen


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