ADFC-Fahrradklima-Test 2016
Liebenwalde und Oranienburg zählen zu den fahrradfreundlichsten Städten Brandenburgs – nur Bad Wilsnack ist noch besser
Die Ergebnisse des vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) initiierten Fahrradklima-Test 2016 stehen jetzt fest. Wie schon bei den vorangegangenen Bewertungen einheimischer Radfahrer konnte sich Oranienburg erneut im Spitzenfeld der fahrradfreundlichen Kommunen einreihen, denn das Fahrradklima in der Stadt wurde von 200 Teilnehmern mit einer Note von 2,79 in der Gesamtbeurteilung noch einmal besser bewertet als bei der letztmaligen Befragung 2014 (Note: 2,86). Zwar ist die Stadt in der Kategorie der Mittelstädte sowohl landes- als auch bundesweit (3. bzw. 15.) jeweils um einen Platz abgerutscht, doch hat sich Teilnehmerzahl der in die Bewertung gekommenen Städte und Gemeinden gleichsam von 292 auf nunmehr 365 erhöht.
Einen erfreulichen zweiten Platz erreichen konnte die Stadt Liebenwalde, die wie Oranienburg Fördermitglied des ADFC ist, und erstmals überhaupt in die Wertung kam. Letzteres gilt auch für Bad Wilsnack, dem Überraschungssieger 2016.
Das erfolgreiche Abschneiden im Fahrradklima-Test attestiert der Stadt Oranienburg insgesamt erfolgreich bei der Förderung des Radverkehrs zu sein. Besonders gute Noten gab es von den Radfahrern im Hinblick auf die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Möglichkeit des zügigen Radfahrens und die Öffnung von Einbahnstraßen mit dem Ergebnis, dass alle gerne in der Stadt Rad fahren, egal ob jung oder alt.
Unzufriedenheit hingegen herrscht es bei den Ampelschaltungen, die nicht auf Radfahrer abgestimmt sind, und bei der eingeschränkten Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr.
Der Stadt Liebenwalde wird insbesondere eine erfolgreiche Förderung des Radverkehrs bescheinigt und dass es Spaß macht, hier Rad zu fahren .
Adelheid Martin, stellv. Landesvorsitzende des ADFC, sagt: „Fahrradfreundlichkeit ist ein wichtiger Standortfaktor für moderne Städte. Deshalb freuen wir uns, dass sich die Oranienburger und Liebenwalder auf dem Rad wohl fühlen.“
Die Umfrage zeigt, dass kontinuierliche Radverkehrsförderung honoriert wird und sich in einem guten Verkehrsklima niederschlägt. Die Öffnung von mittlerweile 26 Einbahnstraßen und zahlreichen Sackgassen für den Radverkehr in Oranienburg hat offenkundig dazu beigetragen, dass das Radfahren in der Stadt als komfortabel empfunden wird. Auch die Markierung von Schutzstreifen, wie zuletzt in der Lehnitzstraße, oder der Einbau von Fahrradbügeln z. B. in der Mittelstraße finden guten Anklang bei den Radfahrern.
Damit noch mehr Menschen auf das Rad steigen und die Stadt somit von überflüssigen Autofahrten entlasten wird, gilt es, die aufgezeigten Schwachstellen im Ergebnis des Fahrradklima-Tests gemeinsam mit der Stadt zu beseitigen. So wird sich der ADFC Oranienburg, wie schon seit vielen Jahren, weiterhin für den Bau der dringend benötigten Radwege in der Ortsdurchfahrt Schmachtenhagen sowie für die Radwege zwischen Germendorf und Schwante bzw. Germendorf und Velten einsetzen.
Über 120.000 Menschen stimmten bundesweit unter dem Motto „Wie fahrradfreundlich ist ihre Stadt“ ab. Das ergibt eine Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem letzten Test im Jahr 2014. Die Zunahme führt der ADFC auf das wachsende Interesse am Thema Fahrrad und Radverkehr zurück.
Die detaillierte Ergebnisse des Fahrradklima-Test 2016 und bundesweite Trends finden Sie auf www.fahrradklima-test.de.