Auch 2022: Zwei Touren mit unseren Landtagsabgeordneten - ADFC Oranienburg

Auch 2022: Zwei Touren mit unseren Landtagsabgeordneten

Heiner Klemp und Björn Lüttmann unterwegs mit dem ADFC Oranienburg

Etwas zurück liegt schon die erste dieser beiden traditionellen Touren. Am 12. Juni 2022 nahmen wir die Brandenburger Landpartie zum Anlass, mit Heiner Klemp nach Schwante und Wolfslake zu radeln. Die erste Etappe führte über den neuen Radweg an der B273 nach Germendorf. Von dort verbietet es sich, die Bundesstraße weiterzufahren, der fehlende Radweg macht den Abschnitt zur „Todesstrecke“. Stattdessen kam die Prüfung: es ging beschwerlich durch den Wald mit sandigen Abschnitten. Ab Sommerswalde war die Strecke nach Vehlefanz und zum Mühlensee dann eine Wohltat. Das erste Ziel war dann die Bockwindmühle mit einer ausführlichen und sachkundigen Führung. So erfuhren wir, dass der Bau mobil war und umgesetzt werden konnte, wenn auch mit großem Aufwand. Oder, wie der Müller die tonnenschweren Mühlsteine ganz allein wegschwebte.

Herr Klemp wusste einiges über die Besitzverhältnisse und die Geschichte von Schloss Schwante zu berichten. Die Einkehr dort im Schloss brachte allerdings unseren ganzen Zeitplan durcheinander. Zwar in wunderschöner Umgebung und im Schatten an diesem heißen Tag, aber wir brauchten knapp zwei Stunden bis alle Bestellungen seitens der Küche erledigt waren.

Fast haben wir den ganzen Mühlensee umrundet und dann den neuen Radweg an der L161 bis Wolfslake beradelt. Der Rückweg führte uns zum Erdbeerpflückfeld Schwanteland. Auch dort bekamen wir eine kompetente Einführung und viele Infos über Erdbeersorten, Chicoré, Probleme des Selbstpflückens und vieles mehr. Nach 50 Radkilometern an einem heißen Sommertag waren alle etwas ermüdet, aber hochzufrieden über die geleistete Radtour.

Sechs Wochen später führte uns die Radtour mit Björn Lüttmann ebenfalls in das westliche Umland von Oranienburg. Diesmal nahmen wir den schönen Weg über Leegebruch, Bärenklau und Vehlefanz zum Mühlensee und vorbei am Schloss Schwante. Herr Lüttmann erläuterte vor Ort, dass die Kirche Schwante am 07. Oktober 1989 der Gründungsort der SPD in der DDR war. Weiter ging es nach Kremmen über die B273, die in diesem Abschnitt auch wieder für Radler geeignet ist.

Im Scheunenviertel Kremmen steuerten wir die „Tiefste Provinz“ an, das ist ein Theater und ein Frühstückscafé (Kombüse 11). Der Betreiber ist Andreas Dalibor, der uns bewirtete und viele interessante Aspekte über sein dortiges Projekt beleuchtete. Das Theater ist sehr beliebt, Karten muss man schon sehr frühzeitig reservieren.

Video: Björn Lüttmann unterwegs mit dem ADFC Oranienburg von Stefan Blumberg

Für den Rückweg stellte Klaus zwei Alternativen zur Wahl: 13 km Straße ohne Radweg oder 5 km Schotterweg, also Pech oder Schwefel. Das kleinere Übel war der Schotterweg mit Rast in Verlorenenort, die restlichen 5 km Landstraße von Hohenbruch bis Teerofen waren dann auch mehr als genug. Letzter Stopp war das Oranienburger Wasserkreuz, wo zwar von der Baustelle nicht allzu viel zu sehen war, aber von Herrn Lüttmann umso mehr über den Schleusenneubau und dort querliegende Bomben zu erfahren war.

Fazit für beide Ausflüge:

Unsere beiden Landtagsabgeordneten mussten unsere Klagen über den fehlenden Radweg an der B273 zwischen Germendorf und Schwante über sich ergehen lassen – besonders bedauerlich, dass es keine Aussicht auf Besserung gibt. Ohne dieses Defizit hätten beide Touren noch vollkommener werden können.

Aber, es waren zwei tolle Touren mit sehr guter Stimmung und vielen nicht-alltäglichen Informationen. Den beiden Landtagsabgeordneten sei herzlicher Dank ausgesprochen für ihr Engagement und ihre Zeit, aber auch für die konstruktive, gemeinsame Vorbereitung, besonders mit Mona Schröder und Judith Brandt, sowie für die tollen Fotos und das Video von Stefan Blumberg. 2023 wollen wir diese Tradition fortsetzen.

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https://oranienburg.adfc.de/artikel/auch-2022-zwei-touren-mit-unseren-landtagsabgeordneten

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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