
Leitungswechsel 2018 (v.l.n.r): Andreas Titz (WebAdmin bis 2018), Klaus Leistner (Leitung seit 2018), Adelheid Martin (Leitung 2005 bis 2018), Arnold Krämer (Leitung 2018 bis 2021) © ADFC Oranienburg, 2018
20 Jahre ADFC Ortsgruppe Oranienburg!
Seit März 2005 gibt es die Ortsgruppe Oranienburg im Landesverband Brandenburg des ADFC. Unter der Leitung von Adelheid Martin und Klaus Leistner hat sie sich insbesondere bei den geführten Radtouren profiliert.
Wie die Zeit vergeht: Schon 20 Jahre sind es mittlerweile her, dass sich die erste Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Brandenburg e. V. (ADFC Brandenburg) in Oranienburg gründete. Auslöser war ein von der Stadtverordnetenversammlung zuvor gefasster Beschluss, wonach die Stadt Oranienburg dem ADFC als Fördermitglied beitreten sollte. Leiterinder Ortsgruppe wurde Adelheid Martin, ihr zur Seite stand der viel zu früh verstorbene Wolf-Rüdiger Harder. Adelheid Martin hat sich 13 lange Jahre intensiv engagiert und war auch im Vorstand des ADFC Brandenburg. Unter ihrer Führung erlangte die Ortsgruppe die Bekanntheit, die bis heute andauert.Für ihre ehrenamtliche Arbeit erhielt Adelheid Martin 2015 und 2018 jeweils eine Auszeichnung vom Landrat und der Stadt Oranienburg. 2018 hat Klaus Leistner die Leitung der Ortsgruppe übernommen, bis 2021zusammen mit Arnold Krämer, seit 2023 dann mit Uwe Engelmann. Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Ortsgruppe stehen seit deren Gründung geführte Radtouren ins Umland von Oranienburg. Die Zielgruppen sind dabei stets vielfältig. So werden u. a. Touren für Neubürger, Schüler, Kunst-und Geschichtsinteressierte oder Naturliebhaber angeboten. Von 2017 bis 2023 fanden mit Adelheid Martin sehr beliebte Radausflüge in Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen vom Märkischen Sozialverein sowie der Lebenshilfe Oberhavel Süd zu besonderen Zielen wie dem Kamelhof Nassenheide statt. Zum festen Repertoire gehören aber auch die Radtouren mit dem Bürgermeister oder Landtagsabgeordneten sowie die MOZ-Tour und eine Auftakttour beim Stadtradeln.
Schließlich gibt es noch die beliebten Feierabendtouren, die einst Torsten Antonius ins Leben gerufen hatte und die mittlerweile abwechselnd von verschiedenen Tourenleitern angeboten werden. Ab 18.00 Uhr wird wochentags für 20 bis 30 km ins Umland der Stadt geradelt und eingekehrt. Die 2009 ausgerichtete Landesgartenschau bildete auch für den ADFC Oranienburg einen Höhepunkt in seinem Wirken. Für die Leitung der während der Ausstellung angebotenen Radtouren wurden einige Tourenleiter vom Stadtarchivar Christian Becker eigens über die Geschichte der Stadt geschult und vom Bürgermeister ausgezeichnet. Seit 2011 leitet der ADFC die vom Oranienburger Generalanzeiger initiierte „Tour de MOZ“. Diese überregional bedeutsame Tour lockte schon mal mehr als 100 Radelnde nach Oranienburg, aktuell sind es meist zwischen 50 und 60 Teilnehmende. Das ist eine Anzahl, die einen hohen organisatorischen und logistischen Aufwand für den Tourenleiter und seine Mitstreiter im Hinblick auf die sichere Führung der Gruppe zum jeweiligen Tagesziel erfordert.
Forciert wurde in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Oberhavel, sei es im Rahmen der Aktion Stadtradeln, bei der Frühlingsfahrt oder Touren mit besonderem Aspekt, wie beispielsweise mit Besuch des Technischen Ausbildungszentrums des Landkreises Oberhavel.Bis 2020erschienen die geführten Radtouren im gedruckten Tourenprogramm des ADFC-Landesverbands. Das Programmheft erfreute sich großer Nachfrage, da Interessenten langfristig ihre Teilnahme einrichten konnten, hatte aber den entscheidenden Nachteil, dass das Tourenangebot bis Ende des Vorjahres festgelegt sein musste und Aktualisierungen nicht möglich waren. Heute werden die Touren rechtzeitig, aber zeitlich flexibel in das Radtourenportal auf einer speziellen Internetseite eingestellt. Das hat zur Folge, dass die Anzahl der geführten Touren in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt der Ausbildung mehrerer Mitglieder der Ortsgruppe zu zertifizierten TourGuides zu verdanken, die die Radtouren auf eine höhere Qualitätsstufe stellen. Bei den seit 2023 verliehenen Auszeichnungen zum TourGuide des Jahres räumt der ADFC Oranienburg deshalb auch folgerichtig ordentlich ab. Dabei ist Sven Dehler als Rekordhalter mit seinen vielen interessanten Touren ungeschlagen.Der ADFC war im Laufe der Zeit aber auch anderweitig aktiv. Der am Lehnitzsee errichtete Rastplatz, der gleich zweimal dem Vandalismus zum Opfer gefallen ist, wurde mit finanzieller Unterstützung der Stadt eigenhändig durch die Mitglieder des ADFC errichtet.
Beim jährlich stattfindenden Regionalmarkt ist der ADFC stets mit einem Stand im Schlosspark vertreten, um auf die Aktivitäten der Ortsgruppe sowie des Landesverbandes aufmerksam zu machen. Auch verkehrspolitisch hat die ADFC-Ortsgruppe Impulse gesetzt, indem sie Planungen der Stadt kritisch begleitet und an Radverkehrsschauen teilgenommen hat. Dabei hat sich ein Kommunikationskanal seit Jahren äußerst bewährt: Sven Dehler ist Mitglied und im Stadtplanungsamt beschäftigt, wobei er sich dabei als Radverkehrsexperte profiliert hat. Neuerdings wird der ADFC auch vom Landkreis Oberhavel regelmäßig zum Erfahrungsaustausch eingeladen. Meist monatlich findet ein Treffen der Ortgruppe nunmehr in der Altstadtklause in der Havelstraße statt. Hier werden die bereits durchgeführten sowie anstehenden Touren und Aktivitäten besprochen. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen.Die Termine werden,wie auch die anstehenden Radtouren,auf der Oranienburger ADFC-Seite bekanntgegeben. Die wichtige Aufgabe, die Gestaltung und Pflege dieser Webseite wird seit vielen Jahren Michael Plehnert wahrgenommen. Die Beiträge kommen von den Aktiven der Gruppe.Die ehrenamtlichen Verdienste der Oranienburger Ortsgruppe des ADFC blieben im Lande nicht unentdeckt und fanden in diesem Jahr mit der Verleihung der Ehrenmedaille des Landes Brandenburg an Klaus Leistner ihren vorläufigen Höhepunkt.
Das aktive Team des Ortsverbandes Oranienburg arbeitet ehrenamtlich und wird sich auch in Zukunft für den Radverkehr einsetzen, ebenso wie für das Verständnis der Verkehrsgruppen untereinander. Ein Hauptziel der vielfältigen Aufgaben in der Ortsgruppe ist die Verbesserung der Radwege zum Beispiel durch konstruktive Mitarbeit in lokalen Gremien. Rundum soll die Attraktivität und auch die Umweltrelevanz des Radfahrens hervorgehoben werden, nicht zuletzt durch ein interessantes, touristisches Radtourenangebot. Dafür wäre es wünschenswert, wenn noch mehr Radelnde den ADFC durch ihre Mitgliedschaft unterstützen und sich noch mehr Mitglieder aktiv engagieren würden.











