Am Oranienburger Bahnhof entsteht ein Fahrradparkhaus
Platz für über 1.000 Räder
Der Bahnhofsplatz in Oranienburg wurde vor 20 Jahren grundhaft ausgebaut. Jetzt soll das „Eingangstor“ der Stadt noch einmal aufwendig umgestaltet werden. Voraussichtlicher Start ist im Herbst 2016. Am 21. April wurden die aktuellen Planungen zur Neugestaltung des Oranienburger Bahnhofs im Neubau des Rungegymnasium der Öffentlichkeit präsentiert.
Immer mehr Menschen nutzen den Oranienburger Bahnhof. Auf Dauer lassen sich die unterschiedlichen Bedürfnisse der An- und Abreisenden nur noch unzureichend erfüllen. Radfahrer finden kaum noch Abstellplätze für Ihre Räder, Autos keinen Parkplatz und Touristen keine Orientierung. Auch das An- und Abfahren der Busse gestaltet sich angesichts der großen Menschenansammlungen auf dem Vorplatz oftmals problematisch. Dieser Zustand soll mit Hilfe des Städtebauförderprogramms „Aktive Stadtzentren (ASZ)“ und dem Investitionsprogramm zur Förderung des ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) behoben werden.
Um die Aufenthaltsqualität des Vorplatzes deutlich zu verbessern, soll der künftig überdachte Bushaltestellenbereich nach Norden verschoben werden. Dafür müssen ein Gebäude und die völlig überlaufene Fahrradabstellanlage weichen. Der Neubau einer zweigeschossigen Fahrradabstellanlage soll dafür entlang der S-Bahnböschung, dort wo sich derzeit noch die Taxiaufstellplätze befinden, errichtet werden. Die Zahl der Fahrradstellplätze würde sich dann von 370 auf annähernd 1.000 erhöhen. Die neuen Taxistände sollen gegenüber der Post auf Höhe der Bushaltestellen eingerichtet werden.
Auch Bahnnutzer, die mit dem Auto anreisen, sollen zusätzliche Parkmöglichkeiten erhalten. In unmittelbarer Nähe der P&R-Anlage an der Stralsunder Straße ist dafür die Errichtung eines Parkhauses für rund 300 Pkw vorgesehen.
Mit einer deutlichen Absenkung der Geschwindigkeit, derzeit sind 50 km/h erlaubt, soll künftig zwischen Lindenstraße und Schulstraße ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen werden, wo maximal Tempo 20 gilt.
Ein neues Informationssystem soll zudem Ortsunkundigen eine leichtere Orientierung ermöglichen. Den Anfang der Neugestaltung macht aus logistischen Gründen der Bau der Fahrradabstellanlage, für die der Spatenstich voraussichtlich im Herbst 2016 erfolgt.
Die stetig wachsende Zahl von Bahnnutzern ist auf die verbesserte Erreichbarkeit Berlins zurückzuführen. So ist nicht nur der Hauptbahnhof, sondern seit kurzem auch das Ostkreuz umsteigefrei erreichbar. Von den attraktiven Verbindungen machen nicht nur Berufspendler, sondern auch immer mehr Besucher der Stadt Gebrauch, sei es, um die Gedenkstätte Sachsenhausen, die TURM-Erlebniscity oder das Oranienburger Schloss zu besuchen. Auch lassen beispielsweise Radtouristen ihre Tour am Oranienburger Bahnhof beginnen bzw. ausklingen.
Die auf der Veranstaltung gezeigten großformatigen Pläne mit einer Visualisierung des Fahrradparkhauses sowie des Bahnhofsvorplatzes hängen derzeit im Foyer des Baudezernates (Haus 2) zur Ansicht aus.