Radverkehrsschau am 18. Mai 2016
Weitere Verbesserungen für Radfahrer in Sicht
Oranienburger Radfahrer können sich freuen: Auch in diesem Jahr wird es für sie zahlreiche Erleichterungen im Alltag auf dem Rad geben. Dies ist das Ergebnis der diesjährigen traditionellen Radverkehrsschau, bei der die Stadt gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises, der Polizei und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) eine Vielzahl von Schwachstellen und Gefahrenpunkten, aber auch Verbesserungsmöglichkeiten im Oranienburger Radverkehrsnetz begutachtet hat.
Im Fokus standen bei der Schau per Rad am 18. Mai keine klassischen Radwege- oder Straßenumbaumaßnahmen, sondern in erster Linie kleinteilige Lösungen, die sich kurzfristig und kostengünstig umsetzen lassen und die trotzdem dazu beitragen, dass Radfahren in der Stadt noch komfortabler wird.
Hierzu zählen bspw. fahrradfreundliche Beschilderungen, wie die „Öffnung“ von Einbahnstraßen und Sackgassen. Zu den mittlerweile 26 geöffneten Einbahnstraßen in Oranienburg, die schon jetzt von Radfahrern legal entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung befahren werden können, kommt in nächster Zeit noch der südliche Abschnitt des Luisenweges (zwischen Park- und Lilienweg) hinzu. Zusammen mit der Mittelstraße, die derzeit noch fahrradfreundlich ausgebaut wird, werden dann bis auf wenige Ausnahmen (z.B. die enge Blutgasse) nahezu alle Einbahnstraßen im Stadtgebiet für Radfahrer freigegeben sein.
Damit Ortsunkundigen signalisiert wird, dass es am Ende der Sackgasse für Radfahrer weitergeht, werden weitere alte Sackgassenschilder gegen die neue „durchlässige“ Variante ausgetauscht. Dies betrifft bspw. die Straße Zum Schlosshafen oder die Rungestraße in Richtung Mühlenfeld.
Des Weiteren werden bestehende Unstimmigkeiten bei der straßenverkehrsrechtlichen Beschilderung aufgehoben. So fehlt bspw. am Ende des Radstreifens in der Willy-Brandt-Straße das Vorfahrt-Gewähren-Schild vor der Einmündung in die Lehnitzstraße, die als Landesstraße vorfahrtberechtigt ist. Im nördlichen Lindenring, der ebenfalls von Radfahren im Zweirichtungsverkehr befahren werden darf, ist dies bereits umgesetzt.
Nachträglich auf kreuzende Radfahrer muss im Einmündungsbereich des Mühlendfeldes mit der Berliner Straße hingewiesen werden, denn Radfahrer sind hier legal im Zweirichtungsverkehr unterwegs.
Im Ergebnis der Radverkehrsschau werden indes nicht nur zusätzliche Schilder errichtet, sondern auch überflüssige entfernt. So werden bspw. in der Heidestraße die blauen Fahrradschilder abgebaut, da eine Benutzungspflicht von Radwegen in Tempo 30-Zonen nicht zur Anwendung kommt. Der Radfahrer darf aber weiterhin den baulichen („sonstigen“) Radweg benutzen.
In der nördlichen Lehnitzstraße werden die Fahrradpiktogramme auf dem einseitig markierten Radstreifen mit einem Richtungspfeil ergänzt. Gleichzeitig werden auch auf der Kraftfahrzeugspur Fahrradsymbole aufgebracht, um zu verdeutlichen, dass Radfahrer in Fahrtrichtung Lehnitz die Fahrbahn und nicht, wie oftmals praktiziert, den linken Radstreifen zu nutzen haben.
In Lehnitz wird der nördliche Bordstein im Einmündungsbereich der Lehnitzstraße auf den Birkenwerderweg abgesenkt. An dieser Stelle hatte es bei Dunkelheit mehrere schwere Stürze von Radfahrern gegeben.
Wegen der Vielzahl der Maßnahmen konnten nicht alle vorgesehenen Anlaufpunkte angefahren werden. Dies wird in einer zweiten Runde demnächst nachgeholt. Dann stehen u. a. die Freigabe der Einbahnstraße zum Friedhof an der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße und die Nachrüstung von Fußgängerampeln mit Radfahrersignalisierung auf dem Programm.
Der vollständige Überblick über die bereits erfolgten sowie die anstehenden Veränderungen ist in Kürze der Interseite zu entnehmen. Unter www.oranienburg.de > Verkehr, Bauen, Wohnen > Fahrradfreundliche Stadt sind alle aktuellen Informationen zum Thema Radverkehr anschaulich dargestellt. Auch touristische Rad-Routen sind hier verzeichnet.